Giersleben ist streng genommen eher eine große Fabrik, als ein Dorf. Die alte Malzfabrik dominiert den Ort. Hinzu kommt ein sehenswertes, altes Zementwerk. Giersleben ist eine Station an der Bahnstrecke (Dessau–)Köthen–Aschersleben und ist bahntechnisch auch mit Blankenheim verbunden.
Malzfabrik Hopfenberg bei Giersleben
1921 kaufte die Schlegel-Scharpenseel-Brauerei AG aus Bochum die Malzfabrik am Hopfenberg (Giersleben im Salzlandkreis). 1869 war sie zeitgleich mit einer Ziegelei gestartet. Aus dem fast drei Kilometer entfernten Klein Schierstedt beschaffte sich die Malzfabrik Frischwasser. Die Mälzerei Albert Wrede AG aus Köthen, später Mälzerei Actien Gesellschaft Coethen (Anhalt), übernahm das Objekt. 1932 wurde die Malzfabrik wegen der schwierigen wirtschaftlichen Lage stillgelegt. Aber auch die Beschaffung frischen Wassers blieb ein dauerhaftes Problem an dem Standort. Der Fund einer nahen, unterirdischen Süßwasserquelle durch einen Wünschelrutengänger konnte das Ende auch nicht verhindern. Zum Ende des Zweiten Weltkrieges war die ehemalige Malzfabrik Zeitzeugen zufolge vollgestopft mit Material für den Flugzeugbau und die Wehrmacht.
Betonwerk Giersleben
Das Betonwerk Giersleben steht verlassen an der Schierstedter Straße. Vergessen ist die Zeit, als das Objekt auch über einen Werksbahnanschluss verfügte. Das historische Hauptgebäude beeindruckt vor allem durch seine besondere Decke. Wer weiß mehr über dieses Objekt? Bitte hier schreiben!
Bahnhof Giersleben
Die Eisenbahnstrecke zwischen Aschersleben und Güsten wurde von 1864 bis 1866 gebaut. Die Gleis verliefen auch durch Giersleben. Ein Bahnhofsgebäude erhielt Giersleben 1874. Ein reger Güter- und Personenverkehr entwickelte sich bis zum plötzlichen Ende mit dem Ende der DDR 1990.
Betriebe in der DDR
Betonwerk Giersleben
VEB Ziegelei Giersleben
Wirtschaft in Giersleben vor 1945
Anhaltischen Salzwerke Leopoldshall (Salzmühle und Speicher)
Kaufhaus Carl Rose
Malzfabrik Giersleben