Niedergörsdorf (Brandenburg)

Artefakte - Denkmale deutscher Geschichte
Fotos: Martin Schramme | Keine Verwendung der Bilder ohne Nachfrage!
letzte Änderung: 21.12.2023

Niedergörsdorf im Landkreis Teltow-Fläming ist durch die lange militärische Nutzung geprägt. Zu erwähnen sind die Objekte Altes Lager und Fliegerhorst Jüterbog-Damm. Der Bau des Alten Lagers begann 1864, die Geschichte des Flugplatzes begann 1916. Nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges kamen die Russen.

1813 scheiterte Napoleon im nahen Dennewitz mit dem Vorhaben, nochmals nach Berlin zu marschieren; wie 1806. 1898 bekam Niedergörsdorf einen Bahnanschluss.

Altes Lager (gebaut ab 1864)

Altes Lager, Foto: Martin Schramme, 2022 Altes Lager, Foto: Martin Schramme, 2022 Altes Lager, Foto: Martin Schramme, 2022 Altes Lager, Foto: Martin Schramme, 2022 Altes Lager, Foto: Martin Schramme, 2022 Altes Lager, Foto: Martin Schramme, 2022 Altes Lager, Foto: Martin Schramme, 2014 Altes Lager, Foto: Martin Schramme, 2014 Altes Lager, Foto: Martin Schramme, 2014 Altes Lager, Foto: Martin Schramme, 2014 Altes Lager, Foto: Martin Schramme, 2014 Altes Lager, Foto: Martin Schramme, 2014 Altes Lager, Foto: Martin Schramme, 2014 Altes Lager, Foto: Martin Schramme, 2014 Altes Lager, Foto: Martin Schramme, 2014 Altes Lager, Foto: Martin Schramme, 2014 Altes Lager, Foto: Martin Schramme, 2014 Altes Lager, Foto: Martin Schramme, 2014 Altes Lager, Foto: Martin Schramme, 2014 Luftbild Altes Lager, Luftbild: Google Maps, GeoBasis, Maxar

1860 begann in der lauschigen Waldgegend von Jüterbog das Militärzeitalter. Preußens Militärs kauften Land. 1864 legten sie einen Truppenübungs- und Schießplatz an. 1870 begann der Bau des Barackenlagers. Um 1914 errichtete man einen Luftschifferhafen mit Kaserne und Chemiefabrik. Schon 1918 kam das Ende für diese Bauwerke. Mit dem Machtantritt der Nazis 1933 kamen Fliegerhorst, Flugtechnikschule und Luftzeugamt. Von Ende April 1945 bis 1992 befand sich das Areal in den Händen der sowjetischen Streitkräfte. Das Militärgelände verfügte über einen eigenen Gleisanschluss, der im Jahr 2022 nur noch zu erahnen war, weil auf den Resten des überwucherten Gleisbetts alte Holzschwellen lagen.

In der Nähe des Alten Lagers begann man 1916, also während des Ersten Weltkrieges, Luftstreitkräfte anzusiedeln. Nach der Niederlage des Deutschen Reichs diktierten die Siegermächte in Versailles, wie sich Deutschland weiter zu verhalten hätte. Dazu gehörte die radikale Abrüstung. Ab 1933 nahmen die Nazis den Betrieb wieder auf. Der neue Fliegerhorst mit dem Tarnnamen "Waldlager" beherbergte freilich nicht mehr Luftschiffe wie 1916, sondern modernes Fluggerät. Während des Zweiten Weltkriegs (1939-1945) waren hier Flugzeuge folgender Typen zu finden: Messerschmitt Bf 109G und Me 410A-3, Junkers Ju 88D-1, 88S/A und 188F-1 sowie Focke-Wulf Fw 190A. Am 20. April 1945 eroberte die Rote Armee (Armee der Sowjetunion) den Flugplatz und stationierte dort ab 1966 unter anderem MiG-21 und MiG-23. Die "Russen" starteten und landeten auf dem Flugplatz mit den Flugzeugen IL-2, Po-2 und Jak-12 sowie den Hubschraubern SM-1 und Mi-4. Zur Ausrüstung des Platzes gehörte auch eine Fliegerabwehr-Raketenstellung S-75 Dwina.

Das Luftbild der Anlage Altes Lager stammt von Google Maps: Bilder 2022 GeoBasis_DE/BKG, Geocontent, Maxar Technologies, Kartendaten 2022 GeoBasis_DE/BKG.

weitere Bilder von dem Objekt
Rundblick vom Innenhof der Kasernenanlage

Betriebe in der DDR (1949-1990)
LPG Niedergörsdorf

Wirtschaft und Leben in Niedergörsdorf vor 1945
Gasthof zur ländlichen Erholung
Geschäftshaus Richard Muths (Motor-Räder, Fahrräder, Adler-Räder aus Frankfurt Main, Klempnerei & Installation, Elektrische Klingel, Lichtanlagen)
Höhne-Richter Landesprodukte

Quellen
gemeinde-niedergoersdorf.de
sachsenschiene.net