Sachsen-Anhalt ist ein Kunstgebilde, das erstmals von 1946 bis 1950 bestand und 1990 durch die Fusion der DDR-Bezirke Halle und Magdeburg wiederbelebt wurde. Allerdings mit einigen Gebietskorrekturen, die sich an den alten Strukturen orientierten. So kam Nordhausen, vormals Kreisstadt im Bezirk Halle, wieder zu Thüringen. Im Deutschen Reich entwickelte sich die Region während der Gründerzeit in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts ähnlich intensiv wie das Ruhrgebiet zu einem Industriezentrum Deutschlands. Maschinenfabriken, Malzfabriken, Brauereien, die Bau- und Bergbauwirtschaft, die Nahrungsmittelindustrie und nicht zu vergessen die Chemie- und Elektroindustrie und so weiter konzentrierten sich im Raum Halle, Bitterfeld, Dessau und Magdeburg. Wesentlicher Bestandteil und Motor des Wirtschaftsbooms war die Eisenbahn. Um 1900, erneut während des Ersten Weltkrieges (1914-1918) und erneut in Vorbereitung des Zweiten Weltkriegs (1939-1945) entstanden völlig neue Industriestandorte wie Leuna (zunächst für die Spreng- und Treibstoffherstellung) und Buna (künstlicher Kautschuk).
Sachsen-Anhalts Denkmalverzeichnis enthielt 2015 rund 31.000 Datensätze für Bau- und Kleindenkmale sowie bewegliche Denkmale und rund 1500 Denkmalbereiche. Das geht aus einer Antwort des Kultusministeriums auf die Anfrage einer Abgeordneten hervor. Damit ist das Land sogar europaweit in einer Spitzenposition in Hinblick auf die Denkmaldichte. Das ist kein Zufall, dann als Kernland der Ottonen kann dieses Gebiet als eine Wiege der deutschen Geschichte betrachtet werden.
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Quellen
sachsen-anhalt.de