Grundsätze: Wenn Orte verfallen, weil sie nicht genutzt und instandgehalten werden und so Wind und Wetter, also dem Zahn der Zeit, ausgesetzt sind, so ist das ein natürlicher, wenn auch bedauerlicher Prozess. Wenn Menschen jedoch hingehen und mutwillige Zerstörungen anrichten, etwa alle möglichen Wände, Apparaturen und Wege mit Graffiti beschmieren und damit den Ort bereits massiv verändern, oder Scheiben einschlagen, Mobiliar zertrümmern, in Rämlichkeiten kacken oder urinieren, Einbauten herausreißen und gar stehlen oder ganz und gar Feuer legen, dann ist das ein respektloser Umgang mit Geschichte, deutscher Kultur, dem Schöpfergeist der Ahnen und letztlich auch mit fremder Leute Eigentum. Vandalismus jedweder Art ist zu verurteilen und absolut nicht zu tolerieren. Er behindert zugleich die Arbeit und das Anliegen dieses Projekts. Gleichzeitig der achtlose Umgang der Eigentümer selbst mit der Geschichte, wie er nicht eben selten zu beobachten ist, die den Verfall teilweise befördern, weil sie auf den Abriss von Industriedenkmalen spekulieren, ebenso unerfreulich. Das Patifakte-Projekt folgt im Gegensatz dazu dem Grundsatz, historische Orte respektvoll, schonend und zerstörungsfrei zu behandeln und fotografisch zu dokumentieren.
Anliegen: Die Vielfalt, Schönheit und Bedeutung deutscher Wirtschaftsgeschichte soll recherchiert, bebildert und öffentlich dokumentiert werden. Es geht darum, Orten und ihrer Geschichte ein Denkmal zu setzen, die sonst einfach anonym in der Abriss-Orgie der DDR-Nachwende-Zeit verschwinden würden.
Philosophie: Ein echtes Artefakt hat Patina, die durch die Nutzung während ortsspezifischer Lebens- und Arbeitsprozesse sowie den Einfluss von Wind und Wetter entstehen. Verlassene Orte unterliegen weiteren Einflüssen. So holt sich die Natur ein Gelände Schritt um Schritt zurück. Patina ist aus Sicht des Artefakte-Objektes also alles das, was auf natürlichem Wege passiert. Zerstörungswütige und Graffiti-Sprayer gehören nicht zu diesen natürlichen Einflüssen, sondern verändern die historischen Orte massiv und berauben sie ihres individuellen Charmes. Genau aus diesem Grund lehnt der Autor dieser Seite derartige Eingriffe als Kulturbarbarei ab und das völlig unabhängig von der Frage, ob Eigentumsrechte berührt werden oder nicht.
Bitte: Menschen, die sich von dem Projekt rechtlich beeinträchtigt fühlen, werden freundlich gebeten, mit dem Autor dieser Seite Kontakt aufzunehmen, um sich friedlich, einvernehmlich, stressfrei und fair zu einigen.
Deutschland im Mai 2019