Bologna - Stadt der Türme (Italien)

Artefakte - Denkmale deutscher Geschichte
Fotos: Martin Schramme | Keine Verwendung der Bilder ohne Nachfrage!
letzte Änderung: 25.05.2024

Bologna hat eine beeindruckende Altstadt und eine der ältesten Universitäten der Welt. Wie in etlichen anderen italienischen Städten, genannt seien als Beispiel Florenz, Pisa und San Gimignano, so haben die Italiener auch in Bologna beeindruckende Türme gebaut. Im Mittelalter hatte die Stadt um die 180 so genannte Geschlechtertürme. Das heutige Bologna ist bekannt für die zwei schiefen Türme Garisenda und Asinelli (97 Meter hoch) und hat nur noch etwa 20 der besagten Türme. Leipzig ist seit 1962 die deutsche Partnerstadt Bolognas. Seit 1864 war Bologna Teil der Porrettana, einer Haupteisenbahnstrecke Italiens zwischen Bologna und Florenz. 1914 war das Jahr, in dem die Autofabrik Maserati ihre Produktion begann. Heute befindet sich der Unternehmenssitz der Nobelmarke in Modena.

Bologna nennt man auch die rote Stadt, denn einerseits sind viele Dächer und Gemäuer der Stadt rot, andererseits ist die Stadt auch eine Hochburg der italienischen Linken. Es ist die Heimatstadt von Romano Prodi. Kommunisten hatten von 1945 bis 1999 das Sagen in Bologna, nachdem die Stadt bereits seit 1943 zur Hochburg der Partisanen gegen il Duce Benito Mussolini geworden war. Die roten Zeiten sind vorbei, aber eine Rückkehr zu Standesdünkel und zum Kirchenstaat, dem man 1000 Jahre angehörte, ist das auch nicht.

Die schiefen Türme von Bologna: Asinelli und Garisenda

Asinelli und Garisenda, Foto: Martin Schramme, 2024 Asinelli und Garisenda, Foto: Martin Schramme, 2024 Asinelli und Garisenda, Foto: Martin Schramme, 2024 Asinelli und Garisenda, Foto: Martin Schramme, 2024 Asinelli und Garisenda, Foto: Martin Schramme, 2024 Asinelli und Garisenda, Foto: Martin Schramme, 2024 Asinelli und Garisenda, Foto: Martin Schramme, 2024 Asinelli und Garisenda, Foto: Martin Schramme, 2024 Asinelli und Garisenda, Foto: Martin Schramme, 2024

Der 97 Meter hohe Torre Asinelli und der 48 Meter hohe Torre Garisenda sind Bauwerke aus der ersten Hälfte des 12. Jahrunderts und waren einst durch eine überdachte Brücke miteinander verbunden. Sie tragen die Namen ihrer Bauherren und waren damals etwa gleich hoch, also rund 60 Meter. Doch im weiteren Verlauf der Geschichte musste der Garisenda aus bautechnischen Gründen gekürzt werden, während der stabilere Asinelli noch einmal deutlich aufgestockt wurde. Im 17. und 18. Jahrhundert nutzten Wissenschaftler den Asinelli für Forschungen zur Erdrotation und Schwerkraft.

Für einige historische Bauwerke und so auch für die Türme verwendeten die Bolognesi gerne Selenit (Marienglas), einen ganz besonderen Baustoff.

Papiermühle / Papierfabrik Cignani

Cignani-Papierfabrik, Foto: Martin Schramme, 2024 Cignani-Papierfabrik, Foto: Martin Schramme, 2024 Cignani-Papierfabrik, Foto: Martin Schramme, 2024

Der Maler Antonio Basoli (1774-1848), einst Bewohner Bolognas, malte die Papiermühle am Canale Navile von Bologna, eine Massenproduktionsstätte aus der vorindustriellen Zeit, die man die Cignani-Papierfabrik nannte, weil sie einst der Frau des Malers Carlo Cignani gehörte.

Palazzo della Mercanzia

Palazzo della Mercanzia, Foto: Martin Schramme, 2024 Palazzo della Mercanzia, Foto: Martin Schramme, 2024 Palazzo della Mercanzia, Foto: Martin Schramme, 2024 Palazzo della Mercanzia, Foto: Martin Schramme, 2024 Palazzo della Mercanzia, Foto: Martin Schramme, 2024 Palazzo della Mercanzia, Foto: Martin Schramme, 2024 Palazzo della Mercanzia, Foto: Martin Schramme, 2024 Palazzo della Mercanzia, Foto: Martin Schramme, 2024 Palazzo della Mercanzia, Foto: Martin Schramme, 2024 Palazzo della Mercanzia, Foto: Martin Schramme, 2024 Palazzo della Mercanzia, Foto: Martin Schramme, 2024 Palazzo della Mercanzia, Foto: Martin Schramme, 2024 Palazzo della Mercanzia, Foto: Martin Schramme, 2024

Nach 400 Jahren Handelsgericht (universitas mercatorum) wurde der Palazzo della Mercanzia 1797 zum Sitz der Handelskammer. Im Zweiten Weltkrieg, in dem die Westalliierten rund 100 Angriffe auf Bologna flogen, nahm auch die Handelskammer Schaden. Ein Blindgänger vom 25. September 1943 explodierte zwei Tage später und riss die rechte Ecke des Bauwerks weg. Nach der Notsicherung bis zum Kriegsende erfolgte in den Jahren 1946 bis 1948 die Restaurierung des Kulturguts.

Casa Isolani

Casa Isolani, Foto: Martin Schramme, 2024 Casa Isolani, Foto: Martin Schramme, 2024 Casa Isolani, Foto: Martin Schramme, 2024 Casa Isolani, Foto: Martin Schramme, 2024 Casa Isolani, Foto: Martin Schramme, 2024 Casa Isolani, Foto: Martin Schramme, 2024 Casa Isolani, Foto: Martin Schramme, 2024 Casa Isolani, Foto: Martin Schramme, 2024 Casa Isolani, Foto: Martin Schramme, 2024

Das historische Bauwerk an der Strada Maggiore beeindruckt durch einen Säulengang mit neun Meter hohen Eichenbalken, auf denen das dritte Stockwerk ruht. Doch Passanten bleiben hier nicht nur wegen der eindrucksvollen Architektur stehen. Sie suchen auch die drei Pfeile, die in den Eichenbohlen des dritten Stockwerks stecken. Der Legende nach sollen die Pfeile von Auftragskillern stammen, die eine Frau für ihren Ehebruch zu strafen gedachten, von der besagten Dame aber mit nackten Tatsachen konfrontiert worden sein sollen, was sie veranlasst habe, die Pfeile nicht auf sie zu schießen. Die Pfeile gibt es tatsächlich, doch sie alle drei von der Straße aus zu sehen, ist wirklich knifflig.

Kanal- und Bewässerungssystem in Bologna

Kanalsystem in Bologna, Foto: Martin Schramme, 2024 Kanalsystem in Bologna, Foto: Martin Schramme, 2024 Kanalsystem in Bologna, Foto: Martin Schramme, 2024

vor Bologna: Die Chiusa di Casalecchio (Locke von Casalecchio) liegt fast in der Mitte des Flusses Reno: 83 km von seiner Quelle (auf dem Berg Monte delle Piastre, Ort Pruneta, 900 Meter über dem Meeresspiegel) und 128 km vom Torre di Primaro entfernt, wo der Fluss nach der Überquerung der Ebenen von Bologna, Ferrara und Ravenna in die Adria mündet. Beeindruckende, mächtige Mauern des Schlosses, das das Wasser von Reno blockiert, müssen bewundert werden, wenn man denkt, dass die Chiusa di Casalecchio die älteste hydraulische Arbeit Europas ist, die immer noch arbeitet - in kontinuierlicher und ununterbrochener Funktion.

in Bologna: 60 Kilometer langes Kanalsystem, erbaut im Mittelalter, weitgehend überbaut im Industriezeitalter. Die Kanäle dienten der Trinkwasserversorgung, dem Warentransport und der Versorgung von Manufakturen zum Beispiel für die Seidenweberei, Färberei und Papierherstellung. Blicke auf das noch sichtbare Kanalsystem sind unter anderem in der Via Piella, der Via Alessandrini und der Via Oberdan möglich.

Wasserturm am Hauptbahnhof

Wasserturm am Hauptbahnhof in Bologna, Foto: Martin Schramme, 2024 Wasserturm am Hauptbahnhof in Bologna, Foto: Martin Schramme, 2024 Wasserturm am Hauptbahnhof in Bologna, Foto: Martin Schramme, 2024 Wasserturm am Hauptbahnhof in Bologna, Foto: Martin Schramme, 2024

Wasserturm an der Brücke der Via Giacomo Matteotti in Bologna unweit des seit 1864 arbeitenden Hauptbahnhofs Bologna Centrale. Giacomo Matteotti (1885-1924) war ein italienischer Politiker der sozialistischen Partei PSU. Seine Ermordung 1924 durch Mussolinis Schergen gilt als der Beginn der faschistischen Diktatur in Italien. Matteotti wurde zum Märtyrer und unter seinem Namen arbeitete eine Komitee der internationalen Solidarität gegen den Faschismus. Am 2. August 1980 wählten italienische Neofaschisten den Hauptbahnhof, der auch ein Ort des Gedenkens an die Opfer des Faschismus ist, wahrscheinlich ganz gezielt und platzierten dort 20 Kilogramm TNT in einem Koffer. Die Explosion der Bombe riss 85 Menschen in den Tod und verletzte mehr als 200 Menschen. Zur Erinnerung an das Grauen steht die Uhr des Bahnhofs still und zeigt den Zeitpunkt des Anschlags: 10 Uhr und 25 Minuten.

Alte Gärtnerei

Ruinen einer Gaertnerei, Foto: Martin Schramme, 2024 Ruinen einer Gaertnerei, Foto: Martin Schramme, 2024 Ruinen einer Gaertnerei, Foto: Martin Schramme, 2024

Die Ruinen dieser alten Gärtnerei befinden sich unweit des Canale di Reno an der Via della Certosa (Stand 2024).

Alte Börse Bologna (1886-1903, später andere Nutzungen)

Boerse Bologna, Foto: Martin Schramme, 2024 Boerse Bologna, Foto: Martin Schramme, 2024 Boerse Bologna, Foto: Martin Schramme, 2024 Boerse Bologna, Foto: Martin Schramme, 2024

Dieses prächtige Jugendstil-Bauwerk befindet sich in den Mauern des Palazzo d'Accursio und ist als Salaborsa bekannt. Das Objekt war 1886 fertig erbaut und bis 1903 die Börse von Bologna. Doch die Geschäfte liefen nicht mehr so gut. Neue Nutzungskonzepte waren erforderlich. Bis 1920 nutzte unter anderem ein Wirtschaftsrestaurant die Flächen. Ab 1922 arbeiteten hier ein Finanzamt, Bankbüros und auch eine neuerliche Börse. Umfangreiche Umbauten fanden statt: Der große Pavillon bekam zwei Etagen und die Eisendecke einen neuen Stil. Nach dem Zweiten Weltkrieg bis in die 1960er Jahre wurde aus dem einstigen Handelsplatz ein Sportplatz für Basketballer und Boxer.

1989 und 1990 fanden umfangreiche archäologische Grabungen statt und zeigten, wie lange genau dieser Platz bereits das Interesse der Menschen weckte. Die Funde reichen bis ins 7. Jahrhundert zu den Etruskern zurück. Besucher der Salaborsa, die seit 2001 eine öffentliche Bibliothek ist, wo Bürger kostenlos Zeitungen und Bücher lesen können, sehen durch den gläsernen Boden die Fundamente eines riesigen Gebäudes aus der Römerzeit. Das Areal wurde mehrfach neu überbaut und umgeformt. Bis heute sichtbar geblieben sind die festungsartigen Strukturen, welche die Salaborsa umgeben. Die Börse selbst sollte die Händler an einem Ort konzentrieren und beeindruckte als Pavillon aus Gusseisen und Glas. Das Bauwerk entspricht ganz dem Zeitgeist, wie er sich von London und Paris aus in ganz Europa ausbreitete. Das Industriezeitalter steht in voller Blüte und der Jugendstil ist ein Gepräge jener Jahre.

Die Decke der Salaborsa ist mit reicher Planzenornamentik verziert. "Concervo ed aumento" ist zu lesen: "Ich bewahre und vermehre." Zu sehen sind außerdem verschiedene Symbole, darunter der Götter-Bote Hermes und der Hermesstab als Zeichen für Logistik, Wirtschaft und Handel.

Bologna in Gemälden und Zeichnungen

Die typische Silhouette der italienischen Stadt Bologna ist auch in einigen Gemaelden wiederzufinden., Foto: Martin Schramme, 2024 Die typische Silhouette der italienischen Stadt Bologna ist auch in einigen Gemaelden wiederzufinden., Foto: Martin Schramme, 2024
Die Pest, der Schwarze Tod, grassierte 1630 in Italien und so auch in Bologna. Deshalb ist die Darstellung der Stadt hier so duester.
Die typische Silhouette der italienischen Stadt Bologna ist auch in einigen Gemaelden wiederzufinden., Foto: Martin Schramme, 2024 Die typische Silhouette der italienischen Stadt Bologna ist auch in einigen Gemaelden wiederzufinden., Foto: Martin Schramme, 2024 Die typische Silhouette der italienischen Stadt Bologna ist auch in einigen Gemaelden wiederzufinden., Foto: Martin Schramme, 2024 Die typische Silhouette der italienischen Stadt Bologna ist auch in einigen Gemaelden wiederzufinden., Foto: Martin Schramme, 2024 Die typische Silhouette der italienischen Stadt Bologna ist auch in einigen Gemaelden wiederzufinden., Foto: Martin Schramme, 2024

Bologna ist eine Stadt von Kunst und Architektur. Stolz und Reichtum der Stadt drücken sich auch in den Gemälden aus, die in den Galerien der Stadt zu sehen sind. Für das Patifakte-Projekt interessierten die Darstellungen der Stadt in alten Gemälden und Zeichnungen.

Faschismus und Zweiter Weltkrieg in Bologna

Noch im Jahr 2024 erinnerten alte Aufschriften an den Bombenkrieg gegen Bologna waehrend des Zweiten Weltkriegs, Foto: Martin Schramme, 2024 Noch im Jahr 2024 erinnerten alte Aufschriften an den Bombenkrieg gegen Bologna waehrend des Zweiten Weltkriegs, Foto: Martin Schramme, 2024 Noch im Jahr 2024 erinnerten alte Aufschriften an den Bombenkrieg gegen Bologna waehrend des Zweiten Weltkriegs, Foto: Martin Schramme, 2024

Die Aufschrift an diesem Gebäude in Bologna erinnert an den Bombenterror während des Faschismus in Italien: "Bitte um Hilfe bei Luftangriffen. Via Zamboni 13. Telefonnummern." Während des Zweiten Weltkriegs war Bologna als wichtige Logistikknoten und insbesondere als Eisenbahnknoten fast 100 Mal das Ziel der Bomber von Royal Air Force und US Airforce. Nachdem die Italiener im Sommer 1943 mit dem faschistischen Bündnispartner gebrochen und so die Achse verraten hatten, besetzten die Deutschen Italien bis unterhalb von Rom. Bologna war daher ein wichtiger Nachschubknoten für die deutschen Truppen. Im Juli 1943 fanden die ersten beiden Bombenangriffe statt. Allein 136 Tonnen Bomben galten den Rangierbahnhöfen der Stadt, allerdings wurden zahlreiche andere Objekte der Stadt getroffen. Am Ende des Krieges waren Bombenschäden unter anderem am Palazzo della Mercanzia, am Palazzo dell Archiginnasio und am Palazzo Communale zu beklagen. Am Ende waren 10 Prozent der Gebäude zerstört, 12 Prozent teilweise zerstört und 22 Prozent beschädigt. Insgesamt waren 50 Prozent der Stadt verwüstet und schwere Schäden an Kulturgütern zu beklagen. Außerdem fanden 2481 Zivilisten den Tod und 2074 trugen Verletzungen davon. Schwer getroffen waren Industriebetriebe die das Ducati-Werk, die Sabiem-Gießerei, die Tabakmanufaktur, die Officine di Casaralta und die Officine Minganti. mehr

Altes Straßenpflaster

Foto: Martin Schramme, 2024

Paris war die erste Stadt in Europa, die in der Zeit nach dem Römischen Reich damit begann, ihre Straßen zu pflastern. 1185 legten die Franzosen damit los. Im 13. Jahrhundert folgten italienischen Städte wie Florenz, Verona, Modena, Padua und Bologna. Erst Anfang des 15. Jahrhunderts folgten Deutschland und England dem Beispiel. Die damaligen Straßen dürften dem Pflaster geähnelt haben, das auf dem Foto zu sehen ist. Bei dem abgebildeten Pflaster handelt es sich um so genanntes Kieselpflaster, also vorsortierte Natursteine.

Wirtschaft und Leben in Bologna um 1894 gemäß Brockhaus-Lexikon
Von den gewerblichen Erzeugnissen stehen die bolognesischen Maccaroni, Salami, Mortadelli, Liqueure, eingemachten Früchte, künstlichen Blumen in großem Rufe. Außerdem ist die Fabrikation von Seiden-, Leinen- und Hanfgeweben, Papier, Stricken, Glas, Juwelierarbeiten, Strohgeflechten, Leder, Tabak, Nägeln und Maschinen bedeutend. Bolognas Fleisch- und Wurstwaren sind an Wohlgeschmack und Mannigfaltigkeit kaum zu übertreffen.

Betriebe in Bologna vor 1945
A. Fabbri & F., premiata Industria Cartonaggi per la Fabbricazione di Scatole E Astucci (erstklassige Industriekartonagen zur Herstellung von Kisten und Koffern)
A. Palmirani Fabbrica Carrozzelle per Invalidi (Rollstuhlfabrik für Behinderte)
Allesando Rarone Fabbrica Strumpenti per Pesare (Fabrik für Wiegewerkzeuge)
Allgemeine Gesellschaft für Munition tragbarer Waffen (gegr. 1915 in Bologna Sigma, 1919 liquidiert, Übernahme durch Carlo Regazzoni und Rückkehr zur Reparatur von Eisenbahn- und Straßenbahnausrüstungen)
Armando Bergamini Fabbrica Italiana Articoli Tranciati e Stampati (italienische Fabrik für geschnittene und bedruckte Artikel)
Aug. Leonhardi Fabbrica italiana prodotti
Baschieri & Pellagri Bologna (Pulver und Patronen für die Jagd)
Camillo Dupre & C. Premiato stabilimento acque artificiali, Gazzose, Polveri, Vichy ecc. (gegr. 1892, Künstliche Wässer: Limonaden, Pulver)
Carnificio di Casaralta (Casaralta Fleischfabrik im Kloster der Gebrüder Gaudenti, gegr. 1876, Modernisierung 1913: Schweinekonserven, konzentrierte Brühe und konservierte Würze für Nudeln und Reis, Erweiterung der Ställe, Tischlerei für Verpackungen, neuer Schlachthof und Kühlhaus; Lage: 1 Kilometer außerhalb der Porta Galliera im Forte Galliera oder Casaralta)
Carpigiani (gegr. 1944 zur Herstellung von Eismaschinen, Patent und Produktion der Eismaschine "Autogelateria")
Cesare Zucchelli Fabbrica di Astucci in tutti Generi (gegr. 1874, Gehäusefabrik in allen Genres)
C. Gambetti Premiata Fabbrica di Mobili in Pelle e Stoffa, Divani e Poltrone (Fabrik für Leder- und Stoffmöbel; Sofas und Sessel)
CIMA - Costruzione Italiana Macchine Attrezzi (gegr. 1942 als Hersteller von Zahnradbearbeitungsmaschinen, Werkzeugmaschinenunternehmen, Hersteller von Getrieben und Antriebssträngen)
Cimatti (gegr. 1937, Hersteller von Fahrrädern, Motorrädern und Mopeds)
Clovis Cassarini Pharmazeutische Chemiefabrik
Coniugi Vancini Sartoria per signora, Tailleurs, Mantelli, Abiti Fantasia (Damenschneiderei, taillenbetonende Jacken, Umhänge und Fantasiekleider)
Cugini Sartori Fabbrica Pennelli (Bürstenfabrik)
Ducati (gegr. 1926, Herstellung von Radiokomponenten wie Vakuumröhren und Kondensatoren; nach dem Zweiten Weltkrieg Motorräder)
Eduardo Weber Fabbrica Italiana Carburatori (Vergaser-Hersteller)
Furla Damenmode Großhandel (gegr. 1927)
Garagnani Primo Augusto magazzini articoli casalinghi: cristalleri, porcellane, metalli, deposito esclusivo maioliche di faenza (Lager für Haushaltswaren, Kristalle, Porzellan, Metalle, exklusive Lagerung von Fayence-Majolika)
Guido Veronesi Fabbrica Emiliana Carte Foto Industriali Forniture per Uffici Tecnici, Strumenti e Articoli per Geodesia, Ingegneria, Disegno (Industrieller Fotopapier-Fabrikbedarf für technische Büros; Werkzeuge und Artikel für Geodäsie, Ingenieurwesen, Design)
Guiseppe Majani Fabbrica di cioccolata, caramelle e confetture (gegr. 1796, Schokoladen-, Süßigkeiten- und Marmeladenfabrik)
Giuseppe Masotti Q. M. Luigi Fabbrica di Concimi Artificiali deposito di prodotti chimici e concimi naturali (Fabrik für Kunstdünger, Lagerung von chemischen Produkten und Naturdüngern)
Luigi Sarti & Figli S. A. Capitale Sociale
Luigi Dalpini Fabbrica da Guanti (Handschuhfabrik)
"La Felsinea" di vico girardini Fabbrica fantasie dolciarie (gegr. 1912, Fabrik für Süßwarenfantasien)
Magli Schuhfabrik (gegr. 1936)
Maserati - Hersteller von Luxusfahrzeugen (gegr. 1914, Dreizack-Logo der Marke kommt vom Neptunbrunnen auf der Piazza Maggiore in Bologna, Firmensitz seit 1940 in Modena)
Michelangelo Clementi & C. Fabbrica di Argenteria, Casaleccho di Reno / Bologna (Silberwarenfabrik)
Moto Morini, Motorradhersteller (gegr. 1937 in Bologna, später Hauptsitz in Mailand)
OMAS - Officina Meccanica Armando Simoni (gegr. 1925, Hersteller von Schreibgeräten, hohe Qualität und Luxus)
Premiata Colzoleria Coppoli, Via Rizzoli (gegr. 1857)
Raffaele Franceschi premiata fabbrica caramelle (preisgekrönte Süßwarenfabrik)
Settimo Silvino Fabbrica Turaccioli (Korkenfabrik, Spezialität: Handkorken)
Società Tipografica dei Compositori, Palazzo Santinelli an der Piazza San Martino
Ulisse Colombini Fabbrica di Salumi Suini (Schweine-Salami-Fabrik)
Zanichelli-Verlag (gegr. 1859 in Modena, seit 1866 in Bologna)
Zola Predosa Weberei (Damaststoffe aus Hanf)

Druckereien: Merlani, Acquaderni, Mareggiani, Cenerelli, Fava, Garagnani
Flecht- und Kordelfabrik der Industrie-Bank von Bologna
Gießereien: Alessandro Calzoni, Gaetano Barbieri, Edoardo De Morsier, Clodoveo Franchini, Schriftgießerei Amoretti, Glockengießerei Clemente Brighenti
Goldschmiede für Damen: Coltelli, Constantini
Kirchenorgelfabrik: Adriano Veratti
Knopf- und Häkelfabrik Filippo Benfenati
Konditoreien: Maiani (Schokolade), Rovinazzi (gezuckerte Mandeln und kandierte Früchte), Viscardi (Süßigkeiten als Blumen, Früchte und Vögel sowie Bonbonnieres in Form von Hemden, Stiefeln, Büsten, Herren- und Damenhüten)
Nähmaschinen: Marianna Leonesi, Bologna, Via Clavature
Parfüm: Gebr. Bortolotti (Erfinder des "Acqua di Felsina")
Pelzwaren: Vincenzo Laurati, Bencini
Schmuckwaren: Rattazzi, Toldi, Zagnoli
Spitzengeschäft: Porro Gazzaniga in der Via Miola

Quellen
bibliotecasalaborsa.it
storiamemoriadibologna.it

Links
Geschichte der Sala Borsa
Geschichte und Erinnerung an Bologna