Eschborn (Hessen)

Artefakte - Denkmale deutscher Geschichte
Fotos: Martin Schramme | Keine Verwendung der Bilder ohne Nachfrage!
letzte Änderung: 10.08.2022

Mit dem Start der Kronberger Bahn im Sommer 1874 erhielt Eschborn Anschluss an das deutsche Eisenbahnnetz. 1939 bekam Eschborn einen Militärflugplatz. Nach der Niederlage des Deutschen Reiches im Zweiten Weltkrieg übernahm die US Air Force das Gel&uaml;nde.

alter Flugplatz Eschborn (Abriss 2020)

Flugplatz Eschborn, Foto: Martin Schramme, 2020 Flugplatz Eschborn, Foto: Martin Schramme, 2020 Flugplatz Eschborn, Foto: Martin Schramme, 2020 Flugplatz Eschborn, Foto: Martin Schramme, 2020 Flugplatz Eschborn, Foto: Martin Schramme, 2020 Flugplatz Eschborn, Foto: Martin Schramme, 2020 Flugplatz Eschborn, Foto: Martin Schramme, 2020 Flugplatz Eschborn, Foto: Martin Schramme, 2020

Nach ersten Vorbereitungen im Jahre 1937 erwarb das Reich seit 1939 Grundstücke in Eschborn, um später darauf den Militärflugplatz Frankfurt-Sossenheim zu errichten. Als Start- und Landbahn dienten Grasflächen. Man baute fünf Hangars und Betonflächen für die Wartung der Flugzeuge und als Decke über großen Flugbenzintanks. Für die Versorgung des Flughafens wurde ein Bahnanschluss verlegt. Der Flugplatz diente ab 1941 primär der Ausbildung an Lastenseglern, die im Leiseflug Truppen und Material hinter den feindlichen Linien absetzen sollten. Später machten hin und wieder Jagdflugzeuge Station in Eschborn. Am 30. März 1945 besetzten die Amerikaner den Flugplatz, den sie noch im Sommer zuvor schwer bombardiert und getroffen hatten. Bis zum Ende des Zweiten Weltkriegs nutzten die Amerikaner den Platz für Angriffe auf Süddeutschland. Am Platzrand entstand ein Lager für 1000 deutsche Kriegsgefangene, die unter anderem eine 1600 Meter lange Start- und Landebahn anlegen mussten und außerdem für Bauarbeiten am Rhein-Main-Flugplatz bei Frankfurt/Main eingesetzt wurden. Unter der Bezeichnung Y-74 hatte der Flugplatz solange eine zentrale Bedeutung, bis der Rhein-Main-Flugplatz entsprechend ausgebaut war. Der Flugplatz Eschborn erfuhr eine Umnutzung. US-Pioniereinheiten zogen vor Ort und die Deutsche Post errichtete etliche Sendemasten für Telefonfernverbindungen. Die letzten Amis rämten das Camp Eschborn im Oktober 1991. Der einzige verbliebene, komplette Hangar war zuletzt Lager und Werkstatt der Telekom. 1981 erwarb das Land Hessen bereits wesentliche Teile des alten Militärgeländes und nutzte es als Fläche für Ersatzaufforstung, um die Baumverlustes bei der Erweiterung des Flughafens Frankfurt zu kompensieren. 2020 war der Abriss der Bebauung des inzwischen eingezänten Areals im vollen Gange.

Wirtschaft in Eschborn vor 1945
Firma Schiele Ventilatorenbau und Lufttechnik (gegr. 1865 in Frankfurt/Main, seit 1908 Zweigniederlassung in Eschborn)

Quellen
historische-eschborn.de
picclick.de