Neuruppin trägt den Beinamen Fontanestadt, weil der Schriftsteller Theodor Fontane hier geboren wurde, der Verfasser des Romans "Effi Briest". Unabhängig davon sagt man, die Stadt sei die preußischste aller preußischen Städte.
VEB Minimax Feuerlöschgerätewerk VVB Polygraph Neuruppin
Das Feuerlöschgerätewerk in Neuruppin war in der DDR allgemein bekannt. Die hier abgebildete Marke "Minimax" entstand allerdings schon viel früher. 1902 war das Jahr der Markteinführung für das revolutionäre, erste massenmarktfähige Handfeuerlöschgerät. Der Name Minimax stand dabei für die besonderen Eigenschaften der Produktneuheit: ein Minimum an Aufwand, Gewicht und Preis und ein Maximum an Einfachheit und Leistungsfähigkeit. 1904 ließen sich die Erfinder der Minimax-Spitztüte patentieren. 1905 zog das Unternehmen von Berlin nach Neuruppin um.
Betriebe in der DDR (1949-1990)
VEB Feuerlöschgerätewerk Neuruppin
Druckerei Franz Maecker Neuruppin
Otto Woelk & Ing. Martin Woelk KG mit staatlicher Beteiligung (Famos-Erzeugnisse: Kugelschreiber)
Wirtschaft in Neuruppin vor 1945
VEB Maschinenbau- und Reparaturbetrieb Neuruppin
A. Weichsel Rohrgewebefabrik Neuruppin
C. E. Köllner Kolonialwarengrosshandlung, Bankgeschäft mit Stahlkammer (gegr. 1844, Getreide, Saaten, Kraftfutterartikel, Düngemittel, Brennspiritus-Grossvertrieb)
E. J. Kasch Holzbau-Industrie KG, Neuruppin, Am Fehrbelliner Tor (Fertigung von Dachkonstruktionen)
Gottfried Ebell Fabrik von Geweben für technische Zwecke, Neu-Ruppin (gegr. 1805, erste und grösste Fabrik von Excelsior-Haar-Treibriemen)
Paulinenaue-Neuruppiner Eisenbahn (PNE, gegr. 1870er Jahre, Streckenbau 1880 abgeschlossen, Stille Pauline, 1923 von der Ruppiner Eisenbahn AG aufgekauft)
Ruppiner Eisenbahn AG, Sitz: Neuruppin (1913 durch Fusion der Kremmen-Neuruppin-Wittstocker Eisenbahn-Gesellschaft mit der Ruppiner Kreisbahn Eisenbahn-Aktien-Gesellschaft entstanden)
Eintrag im Brockhaus-Lexikon von 1894 Kreisstadt am Ruppiner- oder Rhinsee und an der Paulinenaue-Neuruppiner Eisenbahn (Nebenbahn, 28,1 km). Wollspinnerei und Tuchfabriken, Fabrikation von Stärke, Bürsten und Watte, Eisengießereien und Maschinenfabriken, Gerbereien, lithographische Anstalten (Neuruppiner Bilderbogen), Dampfsägewerke, Vieh- und Pferdemärkte, Ackerbau. Stadtrecht seit 1256.