1838/1839 kam die Eisenbahn nach Borsdorf (Strecke Leipzig-Dresden), 1866 dann wurde die Strecke Borsdorf Grimma eröffnet, das erste Teilstück nach Coswig.
VEB Kunstleder Borsdorf (VEB Kombinat Kunstleder und Pelzverarbeitung Leipzig, Zweigwerk: VEB Dermatoid Eilenburg, Gambiten für Galanteriewaren)
Der Betrieb wurde 1902 als Alexander Schumann Kunstleder- und Wachstuchfabrik Zweenfurth gegründet. 1929 übernahm die Kötitzer Ledertuch- und Wachstuch-Werke AG mit Werken in Kötitz und Coswig das Unternehmen. Seit 1927 gehörte bereits Berlin-Ketschendorfer Kunstlederfabrik AG zum Verbund. Die AG bestand unter anderen Namen bereits seit 1897: Zunächst hieß die Gesellschaft Deutsche Pluviusin AG, von 1910 bis 1923 dann Deutsche Kunstleder AG. Die AG bestand für die Herstellung von und den Handel mit Kunstleder, Ledertuch, Wachstuch und Lederersatzprodukten. Zu den Standorten gehörte auch Siebenlehn bei Nossen. Nach der Enteignung 1946 verlagerte die AG ihren Sitz 1950 nach Düsseldorf. In der DDR ging die Lederproduktion im volkseigenen Betrieb (VEB Zweenfurther Kunstleder- und Wachstuchfabrik, VEB Kunstleder) weiter. In der Ausgabe vom 14.10.1955 berichtete das SED-Zentralorgan "Neues Deutschland" aus dem Werk in Borsdorf. Das ND stellte Paul Herrmann vor, den Technischen Leiter, der ein Kunstleder entwickelte, dessen Oberfläche wildlederartigen Charakter ist,
Wasserturm Borsdorf
Der phallusartige, 40 Meter hohe Wasserturm von Borsdorf stammt aus dem Jahr 1929. Eigentümer sind die Wasserwerke Leipzig, die den Turm nicht mehr betreiben, aber im Bestand behalten.
Betriebe in der DDR
VEB Buchdruckerei Borsdorf
VEB Druckgruß Borsdorf (VEB Kombinat Wohn- und Freizeitbedarf Leipzig)
VEB Kunstleder Borsdorf
VEB Paratect Borsdorf
VEB Spritzguß- und Metallverarbeitungswerke, Borsdorf, Industriestr. 5
VEB Zentraler Projektierungs- und Ratiobetrieb Borsdorf (VEB Kombinat Kunstleder und Pelzverarbeitung Leipzig)
VEB Zentrales Projektierungsbüro der Lederindustrie Borsdorf (VEB Kombinat Kunstleder und Pelzverarbeitung Leipzig)
Herbert Trommer Motorrad-Ersatzteile, Borsdorf, Panitzscher Weg 26
Wirtschaft in Borsdorf vor 1945
Alexander Schumann Kunstleder- und Wachstuchfabrik Zweenfurth
Atelier Sperling (Photograph)
Hugo Schneider AG Leipzig, Werk Borsdorf (HASAG, Aktiengesellschaft
seit 1899, hervorgegangen aus der 1871 von Hugo Schneider übernommenen Lampen-, Blech- und
Lackierwaren-Firma Häckel, Expansion der AG ins ganze Reichsgebiet, 1944 Großauftrag zur Panzerfaustproduktion)
Metallwerk Borsdorf AG vorm. Lichtenstein & Nitzsche
Paratect-Gesellschaft, Werk Borsdorf bei Leipzig, Spezialfabrik für wasserdichte Bedachung und
Isolierung (namentlich auch als Paratect-Gesellschaft Martin & Dr. Kropfhammer, Spezialfabrik
für chemische Baustoffe, unterwegs; amtlicher Lieferant der Deutschen Reichsbahn, ministeriell
zugelassen, Erzeugnis: Paratect-Bauten-Schutzmittel, Rostschutz-, Fäulnis- und Feuerschutzmittel)
"Union" Spezialfabrik elektrotechn. Starkstromapparate GmbH, Borsdorf (Union-Schaltapparate)
Quellen
picclick.de