Die bedeutendsten historischen Industrieobjekte in Landsberg sind die Brauerei in Landsberg und die Malzfabrik in Niemberg. Bekannt ist der Ort im Saalekreis bei Halle (Saale) auch für seine Doppelkapelle.
Niemberg (Ortsteil von Landsberg)
Malzfabrik Niemberg (gegr. 1889)
Die Actien-Malzfabrik Niemberg, gegründet 1889, wurde direkt an der Bahnstrecke Cöthen-Halle sowie dem ehemals größten Güterbahnhof im Saalkreis errichtet und bekam einen eigenen Gleisanschluss. 1918 übernahm die Actien-Malzfabrik Cönnern die Malzfabrik in Niemberg. Könnern verfügte letztlich über eine weitere Malzfabrik in Nienberg (Saale). Die Malzfabrik belieferte Brauereien und stellte auch Malzkaffee her. 2014 stand das Hauptgebäude schon länger leer.
Oberschule Hermann Ferres
Zu DDR-Zeiten bekam die Oberschule in Niemberg den Name des Arztes Dr. Hermann Ferres (1890-1844), der 1944 im Zuchthaus Brandenburg-Görden hingerichtet wurde, weil er polnischen Kriegsgefangenen geholfen hatte. Während der NS-Zeit kamen überwiegend politische Gefangene nach Brandenburg an der Havel. 1940 wurde aus dem Zuchthaus eine Hinrichtungsstätte. Bis zum Kriegsende 1945 ließ das NS-Regime dort 1722 Menschen töten.
Betriebe in der DDR (1949-1990)
VEB Malzfabrik Landsberg
VEB Maschinen- und Apparatebau Landsberg (VEB Schwermaschinenbaukombinat TAKRAF Leipzig)
VEB Plastverarbeitung Landsberg
VEB Transportanlagen Montagen Landsberg (VEB Kombinat Anlagen- und Gerätebau Halle)
Fritz Hummel Konditorei Landsberg, Köthener Str. 29
Wirtschaft in Landsberg (Saalkreis) vor 1945
Actien-Malzfabrik Landsberg AG, 1918 aufgekauft durch die Actien-Malzfabrik Könnern
Colonialwaren Wilhelm Otto
Eintrag im Brockhaus-Lexikon von 1894
Am Strengbach und am Kapellenberg, an der Linie Berlin-Halle der Preußischen Staatsbahnen. Post, Telegraph. Zucker-, Malzfabrik, landwirtschaftliche Maschinenfabrik und drei Porphyrsteinbrüche.