Röblingen am See (Sachsen-Anhalt)

Artefakte - Denkmale deutscher Geschichte
Fotos: Martin Schramme | Keine Verwendung der Fotos ohne Nachfrage!
letzte Änderung am 22.09.2022

In Röblingen dominierte einst der Bergbau. Auch ist der größte Wirtschaftsbetrieb im Einzugsgebiet ein Braunkohletagebau.

Wasserturm anno 1902 an der Bahnstrecke Halle-Kassel in Oberröblingen an der Weida

Wasserturm in Oberroeblingen, Foto: Martin Schramme, 2011 Wasserturm in Oberroeblingen, Foto: Martin Schramme Wasserturm in Oberroeblingen, Foto: Martin Schramme hinter dem Wasserturm fließt die Weida
Wasserturm in Oberroeblingen, Foto: Martin Schramme Wasserturm in Oberroeblingen, Foto: Martin Schramme Wasserturm in Oberroeblingen, Foto: Martin Schramme Foto: Martin Schramme Blick unter den genieteten Wasserbehälter
Foto: Martin Schramme Foto: Martin Schramme Foto: Martin Schramme Foto: Martin Schramme

Wasserturm an der Bahnstrecke Halle-Kassel in Röblingen am See direkt an der Weida (Bach/Flüsschen): Auf einen massiven Natursteinsockel wurde 1902 für die Eisenbahn ein quaderförmiger Klinkerbau errichtet. Hinter der Dachkante des Gebäudes befinden sich - von der Seite nicht sichtbar - zwei genietete, stählerne Wasserbehälter. Nach dem Zweiten Weltkrieg war der Wasserturm zeitweise bewohnt. Ein tapetenartiges Pflanzenmuster war selbst noch in dem einsturzgefährdeten Gebäude im Frühjahr 2010 erkennbar.

Kaolinwerk Röblingen - RöKa (April bis Juli 2010 bis auf Silos abgerissen)

Kaolinwerk, Foto: Martin Schramme, 2011 Tor mit Betriebskürzel "Rö-Ka" (blingen / Kaolinwerk)
Foto: Martin Schramme Kaolinwerk Röblingen - Bis auf die Silos wurde im Sommer 2010 alles abgerissen.
Foto: Martin Schramme Silo an der Eisenbahnstrecke Halle-Kassel bei Röblingen (Saalekreis).
Foto: Martin Schramme Silo an der Eisenbahnstrecke Halle-Kassel bei Röblingen (Saalekreis).
Foto: Martin Schramme Silo an der Eisenbahnstrecke Halle-Kassel bei Röblingen (Saalekreis).

Das auf dem Gelände der stillgelegten Brikettfabrik Röblingen II erbaute Kaolinwerk Röblingen (Röka) gehöte zu DDR-Zeiten zum VEB Kaolin- und Tonwerke Salzmünde. 1972 lief die Produktion an. Nach der Wende wurde das Werk stillgelegt, das Gelände eingezäunt und als Eigentum der ROMONTA (Rohmontanwachswerk) ausgewiesen. Anfang April 2010 beauftragte ROMONTA die Profil GmbH mit dem Abriss der alten Produktionshallen und Sozialgebäude mit dem Ziel, Platz für den Tagebaubetrieb zu schaffen. Bis zum Juli waren alle 24 Gebäude, mit Ausnahme des Silos, abgerissen. Dabei fielen rund 10.000 Tonnen Ziegel- und Betonbruch an, berichtete das "Mansfeld Echo" (02/2010). mehr

Verwaister Ziegelsteinbau in Röblingen am See

verwaister Ziegelsteinbau, Foto: Martin Schramme, 2018 verwaister Ziegelsteinbau, Foto: Martin Schramme, 2018 verwaister Ziegelsteinbau, Foto: Martin Schramme, 2018

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Deutsche Reichsbahn in Röblingen am See

Deutsche Reichsbahn, Foto: Martin Schramme, 2011 Foto: Martin Schramme Foto: Martin Schramme Foto: Martin Schramme Marke an einem ausrangierten Schüttgutwaggon: G. H. Dimitrov Werke Arad
1960 Made in Rumania (Herkunft Dimitroff-Werke in der westrumänischen Stadt Arad)

Artefakte im Sommer 2010 an der Bahnstrecke Halle-Kassel: verwaiste Güterwagen aus Rumänien, Dimitrov Werke Arad, größter Güterwagenhersteller der Sozialistischen Republik Rumänien. In Röblingen am See befand sich einst ein Bahnbetriebswerk der Deutschen Reichsbahn.

Betriebe in der DDR (1949-1990)
VEB Braunkohlenwerk Gustav Sobottka
VEB Holzverarbeitung Röblingen (VEB Möbelkombinat Dessau)
VEB Molkerei Röblingen

Wirtschaft und Leben in Röblingen vor 1945
Adler-Kaliwerke AG (1909-1925, Abbau von Kalisalz)
Bahnbetriebswerk der Deutschen Reichsbahn in Oberröblingen (gegr. 1876)

Eintrag im Brockhaus-Lexikon von 1895 unter "Salziger See"
Der Salzige See bedeckte bis zum Frühjahr 1892 insgesamt 8,75 Quadratkilometer Fläche bei einer Länge von 6,2 und einer Breite von bis zu 2 Kilometer. Die mittlere Tiefe betrug 7 MeterDen Hauptzufluß über Tage erhielt der See durch den Weidabach aus dem benachbarten, etwa 5 Meter höher gelegenen Süßen See. Sein Abfluß erfolgte östlich durch die Salza in die Saale. Der Salzgehalt stammte in der Hauptsache aus Quellen im See. 1887 betrug er 0,152 Prozent, 1892 nur noch 0,118 Prozent. Am Südufer liegen die Dörfer Ober- und Unterröblingen. Ersteres, an den Linien Halle-Cassel und Oberröblingen-Querfurt der Preußischen Staatsbahnen, hat 1480 Einwohner, Braunkohlegrube und Ölfabrik. Im Frühjahr 1892 war ein starkes Fallen des Seespiegels und zugleich ein Steigen des Wassers in einzelnen 14 Kilometer westlich gelegenen Gruben der Mansfelder Kupferschiefer bauenden Gewerkschaft bemerkbar, was unter Berücksichtigung der geognostischen Verhältnisse auf unterirdischen Zusammenhang zwischen See und Gruben schließen ließ. Die Gewerkschaft veranlaßte daher zum Schutze ihres Bergbaues die Enteignung des Seebodens, ließ am östlichen Ufer zwei Centrifugalpumpen aufstellen. Die oberirdischen Zuflüsse des Sees wurden durch Ringkanäle abgefangen und mit dem ausgepumpten Seewasser durch das alte Abflußbett zur Saale abgeführt. Der See ist Frührjahr 1895 bis auf geringe Teile verschwunden und in dem trocken gelegten Seeboden ein teilweise ganz vorzügliches Ackerland gewonnen worden. Der Süße See war früher, wie sein Name besagt, weniger salzhaltig als der Salzige See, 1887 aber mit 0,308 Prozent salziger als letzterer.

Quellen
bahnmotive.de